Freitag, 19.07.2024
Sommerzeit ist Ferienzeit. So handhaben wir das beim Zanshin Dojo Erftstadt auch, daher findet kein reguläres Kindertraining in den Sommerferien statt. Da das aber für die Kids eine lange Zeit ohne Jiu bedeutet, haben wir uns überlegt themenspezifische Sommerlehrgänge anzubieten. Der Erste in dieser Reihe fand am Freitag dem 19. Juli 2024 statt.
Zentral verantwortlich für diesen Lehrgang war unser Trainer Tobias Ervens (3. Kyu Jiu Jitsu), unterstützt wurde er von Lukas Porwol (1. Dan Jiu Jitsu) und Lars Reutter (6. Kyu Jiu Jitsu).
Trotz des hochsommerlichen Wetters konnte das Thema Mashoonga zahlreiche Teilnehmende für den Lehrgang motivieren. Dabei handelt es sich um eine moderne Abwandlung des Bo, des traditionellen japanischen Kampfstabs, aus Schaumstoff. Damit können die Kinder und Jugendliche auf spielerische Art und Weise an das Thema Stockabwehr herangeführt werden, das in höheren Gürtelprüfungen auf dem Programm steht. Außerdem bietet es die Möglichkeit, Angriffe realistischer auszuführen, da die Mashoonga's so weich sind, dass selbst bei Treffern keine Verletzungsgefahr besteht.
Nach einer einleitenden Aufwärmphase, in der die Teilnehmenden bereits an den Umgang mit dem Schaumstoff-Stab gewöhnt wurden, wurden zuerst Blocktechniken geübt. Age-, Soto- und Uchi-Uke sowie den Gedan-Barai sollten die Kids im Späteren Verlauf des Lehrgangs noch gut gebrauchen können.

Danach ging es in Zweikämpfe mit den Mashoonga's. Hier lernten die Teilnehmenden Distanzen einzuschätzen. Sowohl die eigene Reichweite, ab wann sie in der Lage sind den Trainingspartner (Uke) zu treffen, als auch die ''Gefahrenzone'', in der sie selbst getroffen werden können.

Nach einer Trinkpause ging es im zweiten Teil des Lehrgangs in die Abwehrtechniken. Das Mashoonga wurde hier wie ein Kurzstock behandelt. Hier konnten die Kinder und Jugendlichen bereits erlernte Grundlagen auf neue Angriffe anwenden. Strukturell ist ein Stockschlag von außen sehr ähnlich zu einem Schwinger, der bereits ab dem Weißen-Gürtel mit rotem Streifen im Prüfungsprogramm steht. Es kommt hier aber darauf an, ein Gefühl für die neue Distanz zu bekommen. Da der Stock die Reichweite erhöht, muss mehr Strecke bei der Abwehr überbrückt werden um nah an den Angreifer heranzukommen.

Zum Abschluss wurde ein ganz neuer Angriff präsentiert. Der quer gestoßene Stock. Die Abwehr hier hat einen anderen Bewegungsablauf und stellte für die Kids eine Herausforderung dar. Mit Unterstützung des Trainer-Teams konnten die Teilnehmenden diese aber gut meistern.

Nach zwei Stunden Lehrgang waren die Kids erschöpft und das Trainer-Team zufrieden mit den gezeigten Leistungen. Somit kann ein positives Fazit zu dem Lehrgang getroffen werden.

Text: Lukas Porwol
Bilder: Dieter Wilsberg