Thumbnail Prüfungsprogramme
Prüfungsprogramme für Kinder und Jugend als PDF zum Download

Hier gibt es die Prüfungsprogramme für die Kinder- und Jugend-Prüfungen als PDF-Dateien zum Download. Als kleine Erinnerungshilfe bieten wir grafische Illustrationen zu den Grund- und Abwehrtechniken an.

[Zu den Prüfungsprogrammen]


Trainingszeiten
Wochentag Gruppe Uhrzeit Ort
Dienstags Kinder 6 - 12 Jahre 17:00 - 18:30 Uhr Sporthalle Südschule
Dienstags Erwachsene 18:30 - 20:00 Uhr Sporthalle Südschule
Freitags Bambini 4 - 6 Jahre 16:00 - 17:00 Uhr VfB-Haus
Freitags Kinder 6 - 12 Jahre 16:00 - 17:00 Uhr VfB-Haus
Freitags Jugend 11 - 14 Jahre 17:00 - 18:00 Uhr VfB-Haus
Freitags Kinder ab 7 Jahre 16:00 - 17:15 Uhr Sporthalle Südschule
Freitags Kinder ab 9 Jahre 17:15 - 18:15 Uhr Sporthalle Südschule
Freitags Erwachsene 18:15 - 19:45 Uhr Sporthalle Südschule

Trainingsorte


Südschule
Pestalozzistraße 29, 50374 Erftstadt

Kartenausschnitt der die Südschule zeigt



VfB-Haus
Hennes-Weisweiler-Weg 2, 50374 Erftstadt

Kartenausschnitt der das VfB-Haus zeigt



Wie läuft das Training ab?

Grundsätzlich:

Jiu-Jitsu ist vom Grundsatz her eine traditionelle Kampfkunst, auch wenn die angewandten Techniken immer wieder der aktuellen Entwicklung angepasst werden. Daher gibt es einige rituelle Abläufe, die zu jedem Training dazugehören und somit ein Stück Tradition lebendig halten. Auch helfen sie sich auf das Training vorzubereiten und die Themen des Alltags für eine Weile auszublenden. Das An- und Abgrüßen ist genauso wie die Verbeugung voreinander beim Training ein Ausdruck gegenseitigen Respekts.

Angrüßen:

Jedes Training beginnt mit dem sog. "Angrüßen". Hierbei stellen sich alle Schüler/-innen, sortiert nach Gürtelgraden, in einer Reihe am Mattenrand auf. Es ist dabei der Mattenrand zu wählen, der am nächsten zum Eingang des Dojos liegt. Im japanischen wird dieser Platz "Shimoza" genannt. Ihnen gegenüber stehen die für das Dojo verantwortlichen Lehrer ("Sensei"). Dieser Platz, gegenüber den Schüler-/innen, wird "Kamiza" genannt. An der Seite (jap. "Joseki") nehmen alle weiteren Dan-Träger des Dojo Platz (siehe Bild).

Aufstellung und Sitzordnung im Dojo
Ablauf beim Verbeugen

Mit Hilfe von japanischen Kommandos wird durch das Angrüßen geleitet:

  • "Yoi" durch Lehrer ("Sensei"): Arme nach vorne vor den Gürtel. Sensei knien zuerst alleine ab, dann ggf. weitere Dan-Träger.
  • "Seiza" durch höchste/-n Schüler/-in ("Senpai"): Die Schüler/-innen knien gleichzeitig ab.
  • "Mukuso" (gesprochen: "Mokso") durch Senpai: Alle schließen die Augen. Die Hände werden übereinander nach oben offen in den Schoß gelegt. Die Finger liegen dabei aufeinander und bilden mit den Daumen einen Kreis. Diese Konzentrations-/Meditationsphase gibt die Möglichkeit vom Alltag abzuschalten und die Konzentration auf das anstehende Training zu lenken.
  • "Mukuso Yame" durch Senpai: Nach einer kurzen Meditationszeit werden die Augen wieder geöffnet und die Hände auf den Oberschenkeln abgelegt.
  • "Sensei Ni Rei" durch Senpai: Verbeugen der Schüler/-innen vor den Sensai und Dan-Trägern. Der Ablauf des Verbeugens ist im Bild oben dargestellt.
  • "Otagai Ni Rei" durch Sensei: Gemeinsames gleichzeitiges Verbeugen, dabei sagen alle "Onegai Shimasu" (gesprochen: "Onegai Shimass"), was einen Dank für das bevorstehende Training ausdrücken soll. Bei der Verbeugung ist der Blick stets nach vorne gerichtet, d.h. nicht zum Boden. Danach stehen die Sensei zuerst auf, dann die Dan-Träger.
  • "Kiritsu" (gesprochen: "Kiritz"), durch Senpai: Alle Schüler stehen gleichzeitig auf. Es folgt eine kurze Verbeugung aller, ggf. eine Weitere der Sensei zu den an der Seite stehenden Dan-Trägern.

Aufwärmen:

Nach dem Angrüßen startet die Gruppe ins gemeinsame Aufwärmtraining. Angeleitet von Trainerin oder Trainer werden verschiedene Übungen ausgeführt, die zur körperlichen Fitness, zur Beweglichkeit und Mobilität oder zur Koordination beitragen. Aufwärmen ist wichtig, um die Muskulatur aufzulockern und so Verletzungen vorzubeugen. Auch ein Dehnprogramm ist Teil des Aufwärmens.

Fallschule:

Bei der Fallschule lernt die Schüerin/der Schüler richtig zu fallen. Klingt vielleicht erstmal komisch, ist aber essentiell, um beim Üben von Wurf- und Abwehrtechniken zu wissen, wie man den Fall richtig ausführt. Auch hier gibt es eine Vielzahl von Übungen, um von Anfänger bis Fortgeschrittene ein Verständnis für die Bewegung aufzubauen.

Techniktraining:

Hierbei handelt es sich um den Hauptteil des Trainings. Hier werden Jiu-Techniken vermittelt mit - je nach Trainingseinheit - unterschiedlichem Schwerpunkt. Seien es Prüfungstechniken oder Abwehrtechniken zur realistischen Selbstverteidigung ggf. auch mit Waffenabwehr. Regelmäßig werden Bodenkämpfe im Training abgehalten und bei den Erwachsenen sind die unterschiedlichen Techniken der 1. Kata sowie das sog "Kreis-Randori" (die Anwendung von erlernten Techniken gegen freie Angriffe) ebenfalls Bestandteil des Techniktrainings.

Abgrüßen:

Das Abgrüßen ist identisch zum Angrüßen und soll das Training mit einer kurzen Meditationsphase abschließen. Einziger Unterschied ist die andere Grußformel nach dem Kommando "Otagai Ni Rei". Alle bedanken sich für das gemeinsame Training mit den Worten: "Domo Arrigato Gosaimasu" (gesprochen: "Domo Arrigato Goseimass").





Was muss ich wissen, wenn ich
das erste Mal dabei bin?

Wir freuen uns, wenn du Interesse hast und beim Training vorbeischauen möchtest. Ein Probetraining ist grundsätzlich ganz einfach unverbindlich möglich.

Wir trainieren in einem sog. Gi, also einem speziellen, reißfesten Anzug. Für einen ersten Eindruck sind jedoch einfache Sportklamotten völlig ausreichend. Sinnvoll wäre allerding nicht nur ein T-Shirt sondern auch eine leichte Jacke dabei zu haben an der gezogen werden kann. (Also vielleicht nicht die persönliche Lieblingsjacke)

Ansonsten einfach vorbeischauen und herausfinden, ob das etwas für dich ist.



Prüfungen

Jedes Halbjahr werden Gürtelprüfungen angeboten. Die Prüfungsteilnahme ist freiwillig. Ob man an der Prüfung teilnimmt wird gemeinsam mit den Trainern entschieden.

Das Prüfungsprogramm wird mit steigendem Gürtelgrad anspruchsvoller. Maßgeblich ist hier die Prüfungsordnung des DJJB.

Genaue Prüfungstermine werden rechtzeitig vorher bekanntgegeben, finden in der Regel aber für die Kinder zu den gewohnten Trainingszeiten am vorletzten Freitag vor den Ferien statt. Die Prüfungen für die Erwachsenen finden meistens am vorletzten Samstag vor den Ferien statt.

Eltern, Großeltern, Freunde etc. die zuschauen möchten sind herzlich eingeladen.

Für die Teilnahme ist vor der Prüfung eine Prüfungsgebühr von 5 Euro zu entrichten.

Voraussetzung für die Teilnahme an Prüfungen ist die regelmäßige Teilnahme am Training. Erwachsene müssen zudem je nach angestrebter Graduierung die Teilnahme an Lehrgängen (Lehrgangsplan des DJJB) nachweisen




Pflichtlehrgänge für Prüfungsteilnahme (Erwachsene)

Für die Teilnahme an Erwachsenen-Prüfungen ist die Teilnahme an einer Mindestanzahl von Lehrgängen nachzuweisen. Welche und wie viele ist je nach angestrebtem Gürtelgrad der nachfolgenden Aufzählung zu entnehmen:

  • auf Gelbgurt (8. Kyu): keine Lehrgänge erforderlich
  • auf Orangegurt (7. Kyu): 1 Lehrgang im Prüfungshalbjahr
  • auf Grüngurt (6. Kyu): 2 Lehrgänge (einer davon im Prüfungshalbjahr)
  • auf Blaugurt (5. Kyu): 2 Lehrgänge (einer davon im Prüfungshalbjahr)
  • auf Braungurt (4. Kyu): 3 Lehrgänge (1x Kata 1; außerdem 2 beliebige Lehrgänge gem. Lehrgangsplan des DJJB; ein Lehrgang muss im Prüfungshalbjahr liegen)
  • auf Braungurt 1. roter Streifen (3. Kyu): 3 Lehrgänge (1x Kata 1; außerdem 2 beliebige Lehrgänge gem. Lehrgangsplan des DJJB; ein Lehrgang muss im Prüfungshalbjahr liegen)
  • auf Braungurt 2. roter Streifen (2. Kyu): 3 Lehrgänge (1x Kata 1; außerdem 2 beliebige Lehrgänge gem. Lehrgangsplan des DJJB; ein Lehrgang muss im Prüfungshalbjahr liegen)

Hier geht es zum Lehrgangsplan des DJJB: Lehrgangsplan



Prüfungsablauf Kinder:

Grundsätzlich gilt: keine Bange. Die Kinder werden während der Prüfung stets durch das Trainer-Team begleitet. Wir wissen, dass die Prüfungssituation eine gewisse Nervosität mit sich bringen kann, daher sind wir da um Hilfestellung zu geben wenn nötig. Für einen ersten Eindruck was zu erwarten ist hier der charakteristische Ablauf der Prüfung:

Grundtechniken:

Zu den Grundtechniken zählen Grundstellungen, Schlag-, Block- und Tritttechniken. Diese werden auf Kommando der Prüfer/-innen in der Form der sog. 11er-Kombination demonstriert:

  • 1. Stehen im Heiko-Dachi (schulterbreiter Stand, Fäuste vor dem Gürtel)
  • 2. Angrüßen, Heisoku-Dachi (linkes Bein heranziehen und verbeugen)
  • 3. Kampfstellung, Zenkutsu-Dachi (rechtes Bein nach hinten)
  • 4. Gerader Fauststoß (Oi Tsuki) mit Schritt nach vorne
  • 5. Gerader Fußtritt (Mae Geri) mit Schritt nach vorne
  • 6. Block nach oben (Age Uke) mit Schritt nach vorne
  • 7. Block nach unten neben den Oberschenkel (Gedan Barai) mit Schritt nach vorne
  • 8. Block vor dem Oberkörper von rechts mit rechts (Soto Uke, Scheibenwischer)
  • 9. Block vor dem Oberkörper von links mit links (Soto Uke, Scheibenwischer)
  • 10. Stehen im Heiko-Dachi (Schulterbreiter Stand, Fäuste vor dem Gürtel)
  • 11. Abgrüßen, Heisoku-Dachi (linkes Bein heranziehen und verbeugen)

Fallschule:

In kleinen Gruppen (4-6 Kinder) wird anschließend die Fallschule demonstriert. Zur Fallschule gehören die Rolle vorwärts und rückwärts, Fallen seitwärts (links und rechts) sowie Fallen rückwärts.


Abwehrtechniken:

Die Abwehrtechniken werden in kleinen Gruppen von 2 bis 3 Paaren demonstriert. Abwechselnd demonstrieren die Prüflinge die Abwehrtechniken der unterschiedlichen Angriffe, die durch die Prüfer angesagt werden (z.B. Abwehr gegen Handgelenk fassen, gerader Fauststoß etc.). Die Angriffe sind in der Prüfungsordnung des DJJB entsprechend der Graduierung vorgegeben. Ggf. werden weitere Grundtechniken wie Würfe, Hebel oder Festhaltetechniken abgefragt.

Die Abwehrtechniken werden in kleinen Gruppen von 2 bis 3 Paaren demonstriert. Abwechselnd demonstrieren die Prüflinge die Abwehrtechniken der unterschiedlichen Angriffe, die durch die Prüfer angesagt werden (z.B. Abwehr gegen Handgelenk fassen, gerader Fauststoß etc.). Die Angriffe sind in der Prüfungsordnung des DJJB entsprechend der Graduierung vorgegeben. Ggf. werden weitere Grundtechniken wie Würfe, Hebel oder Festhaltetechniken abgefragt.

Mit fortgeschrittener Graduierung oder Alter sollten die Prüflinge ihr Programm mit immer weniger Unterstützung der Prüfer demonstrieren können.

Theorie:

Nach der Demonstration der Abwehrtechniken werden den Prüflingen in den o.g. Gruppen einige Fragen zur Theorie gestellt. Hier können z. B. Fragen zur Dojo-Ordnung oder zu japanischen Begriffen (Was bedeutet Dojo?, Wie nennt man den Trainingsanzug, in dem wir trainieren?, Was ist ein O-Goshi? etc.) gestellt werden.

Prüfungsabschluss:

Am Ende der Prüfung erhalten alle Kinder, die ihre Prüfung bestanden haben, die neue Urkunde und ggf. den entsprechenden Streifen für die Gürtel.

Wie bei allen Prüfungen ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass einige ihre Prüfung nicht bestehen. Dann haben leider die gezeigten Leistungen an diesem Tag die Prüfer nicht überzeugt. Sie müssen nämlich auch darauf achten, dass das Leistungsniveau in den verschiedenen Graduierungen einheitlich ist und der geltenden Prüfungsordnung des Verbandes entspricht. Trotz der momentanen Enttäuschung ist eine nicht bestandene Prüfung aber nicht schlimm, sondern sollte stets Ansporn sein sich mit Hilfe der Trainer für den nächsten Prüfungstermin besser vorzubereiten. Die Freude über den dann erzielten Erfolg ist dann umso größer. Dieses Erfolgserlebnis allen Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen liegt dem gesamten Trainerteam am Herzen.