Hier gibt es aktuelle Beiträge des Zanshin DOJO Erftstadt:



Aktuelle Eindrücke aus dem Training

Im Rahmen des Ferientrainings nutzen wir die Möglichkeit neue Ansätze ins Training zu bringen. Heute haben wir uns mit dem Thema: realistische Selbstverteidigung auseinandergesetzt.

Foto vom Sparring

Dabei ging es darum sich an die Abwehr realistischer Angriffe heranzutasten. Zunächsteinmal wurde daher analysiert, wie überhaut ein solcher Angriff aussieht. Mit Boxhandschuhen und Kopfschutz konnten die Trainingsteilnehmer ausprobieren wie es sich anfühlt, wenn treffer auch wirklich landen.

Gruppenfoto vom Sparring

Fazit: Es konnten einige wertvolle Eindrücke aus dem Training mitgenommen werden.

Text: Lukas Porwol

Bilder: Dieter Wilsberg



Gürtelprüfungen Sommer 2023

Am 17. Juni 2023 fanden die Gürtelprüfungen für die Erwachsenen beim Zanshin DOJO Erftstadt statt. Bei hochsommerlichen Temperaturen stellten sich an diesem Samstag Morgen die Prüflinge dem Komitee bestehend aus: Denis Heinrich (4. Dan Jiu-Jitsu), Dieter Wilsberg (2. Dan Jiu-Jitsu) und Christoph Oberhofer (1. Dan Jiu-Jitsu)

Die Prüfung besteht aus drei Teilen: Der KATA, den Grund- und Abwehrtechniken sowie dem abschließenden Kreisrandori.

Während bei den beiden Grüngurt-Anwärtern ein erstes Herantasten an die KATA gefordert war, wurde bei der Prüfung zum 3. Kyu schon deutlich intensiver auf kleinste Details geachtet.

Im Hauptteil der Prüfung zeigten die Prüflinge Abwehrtechniken gegen bewaffnete und unbewaffnete Angriffe. Sollte unter den Zuschauern irgendjemand sträflicherweise abgelenkt gewesen sein während der Prüfung war er oder sie spätestens nach einem beherzten "Hände Hoch!" bei der Pistolenabwehr wieder voll dabei.

Nach dem Kreisrandori konnten alle Prüflinge sowie ihre jeweiligen Toris zufrieden auf die gezeigten Leistungen zurückblicken.

Das Zanshin DOJO Erftstadt gratuliert zur erfolgreich bestandenen Prüfung: Manfred Krings (zum 3. Kyu), Felix Beckmann (zum 6. Kyu) und Marius Krings (zum 6. Kyu)

Titelbild Gruppenfoto

Bild und Text: Lukas Porwol



Kyu-Lehrgang zum Thema Messerabwehr in Erftstadt

Am 3. Juni 2023 wurde ein Kyu-Lehrgang Grün- bis Braungurte mit II. Streifen zum Thema Abwehr gegen Messerabwehr beim Zanshin DOJO Erftstadt durchgeführt. Geleitet wurde der Lehrgang von Stefan Brandt (3. Dan Jiu Jitsu, Polizeisportverein Krefeld 1925 e.V.), wobei er hier von seinem Vereinskollegen Volker Matthies (1. Dan Jiu Jitsu Polizeisportverein Krefeld 1925 e.V.) tatkräftig unterstützt wurde. Zu Beginn des Lehrgangs wurden einzelne Messerarten präsentiert und anschließend die Verwendung und die rechtliche Situation zum Tragen von Messern in der Öffentlichkeit im Kontext des Waffengesetzes besprochen. Erläutert wurde auch das Thema, wann aus einem Messer eine Waffe wird.

Erstes Bild vom Lehrgang

Nach der Theorie ging es dann bei sommerlichen Temperaturen in der Halle zum praktischen Teil des Lehrgangs. Es wurden Messerabwehrtechniken gegen Angriffe aus verschiedenen Positionen gezeigt und geübt. In technischer Hinsicht wurden einerseits kurze, schnelle Techniken zur direkten Abwehr thematisiert und andererseits auch prüfungsrelevante Techniken vorgestellt. Kurze und schnelle Techniken auf der einen Seite und Prüfungstechniken auf der anderen Seite schließen sich hierbei nicht aus - sie sind zwei Seiten einer Medaille! Die Teilnehmer erlernten neue Techniken aus beiden Bereichen und vertieften aber auch bereits bekannte Techniken und deren Bestandteile. Weiterhin wurden Variationen zu Techniken vorgestellt, um den technischen Horizont zu erweitern. Wichtig ist das Verständnis über das Große und Ganze.

Zweites Bild vom Lehrgang

Fazit: Trotz der enormen Wärme in der Halle haben alle super mitgemacht und auch der Spaß blieb trotz einer Anzahl von "harten" Hebeltechniken nicht auf der Strecke. Vielen Dank für die intensive Teilnahme und den offenen Austausch.

Text: Stefan Brandt und Volker Matthies

Bilder: Dieter Wilsberg



Selbstverteidigungskurs für ukrainische Frauen

"Tue Gutes und rede darüber", war das erste und treffendste Sprichwort von Georg-Volkmar Graf Zedtwitz-Arnim, das mir zum Selbstverteidigungskurs mit Frauen aus der Ukraine eingefallen ist. Aber es passt immer wieder, deshalb hier mein Erfahrungsbericht. Seit über einem Jahr müssen viele Menschen aus der Ukraine vor dem dort laufenden Angriffskrieg flüchten, auch zu uns nach Deutschland. Viele davon sind Frauen, oft auch mit Kindern, die ihre Partner und Väter zum Einsatz an der Front zurücklassen mussten. Zum Glück waren oft Gastfamilien bereit, sie aufzunehmen bzw. viele Ehrenamtliche in der Lage, mit Rat und Tat zu helfen. Eine von ihnen, Olga Bohnet, die sich auch intensiv als Dolmetscherin engagiert, hatte schließlich die Idee, einen Selbstverteidigungskurs für die ukrainischen Frauen zu organisieren, nachdem ihr ukrainische Volontärinnen immer wieder von tätlichen Angriffen berichtet haben. Da ihr Sohn Elias im Zanshin-Dojo des VfB Erftstadt Jiu Jitsu lernt, kam schnell der Kontakt mit dem dortigen Trainer und erfahrenen Kursleiter Dieter Wilsberg (2. Dan Jiu Jitsu) für weitere organisatorische Absprachen zustande. Da er schon einige Kurse für Frauen durchgeführt hatte, war das Grobkonzept dafür schnell umrissen und abgestimmt. Die Tücke steckte jedoch auch hier wieder im Detail. Neben einer sprachlichen Unterstützung waren etwa Themen wie die Anreise der Teilnehmerinnen, kulturelle Besonderheiten oder möglicherweise vorhandene Traumata zu klären. Olga Bohnet konnte zudem Pfarrerin Andrea Döhrer von der evangelischen Friedenskirchengemeinde in Erftstadt-Liblar für die koordinierende und finanzielle Unterstützung des Kurses gewinnen. Zum Glück war auch der VfB Erftstadt schnell und unkompliziert bereit, einen geeigneten Trainingsraum im eigenen Haus zur Verfügung zu stellen, und zwar inklusive Material wie Schlagpratzen und Sandsack. Eine ausreichende Zahl an Teilnehmerinnen war ebenfalls schnell gefunden. Olga und ihr Sohn Elias waren mit ihren Sprachkenntnissen stets eine unentbehrliche Hilfe, um die Kursinhalte zu vermitteln.

Gruppenfoto des Kurses

An sieben Terminen wurden dann Themen wie Achtsamkeit zur Vermeidung kritischer Situationen, Selbstvertrauen sowie einfache Techniken zur Selbstverteidigung vermittelt. Das richtige Fallen zum Selbstschutz, das beherzte Sich-Wehren im Ernstfall (kein Opfer sein!) gehörten ebenso dazu wie Schlag- und Tritttechnik oder das schnelle Weglaufen. Letzteres ist keine Schande, wenn man als Frau dadurch weitere körperliche Angriffe vermeiden kann. Die Angriffsszenen waren dabei realistisch gewählt und teils von den Teilnehmerinnen selbst bestimmt. Durch seine persönliche Art gewann Dieter Wilsberg schnell die Aufmerksamkeit der Teilnehmerinnen, deren Engagement und Lernbereitschaft stets vorbildlich waren. Es wurde aber nicht nur getreten und geschlagen, sondern auch viel gelacht und erzählt. Bleibt trotzdem zu hoffen, dass das Gelernte hier oder in der Heimat möglichst nicht zum Einsatz kommen muss. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Kurs ein voller Erfolg für Trainer und Teilnehmerinnen war. Mag auch sein, dass manch ein Kummer oder Trauma dabei verarbeitet oder für kurze Zeit vergessen wurde. Aus diesem Grund kann ich nur dazu ermutigen, ähnliche Kooperationen auch in anderen Gemeinden auszuloten und umzusetzen.

Im Zanshin-Dojo des VfB Erftstadt besteht nach dem Kurs zudem die Möglichkeit für alle Teilnehmerinnen, aber auch alle anderen interessierten Erwachsenen und Jugendlichen, Jiu Jitsu als moderne Form der Selbstverteidigung kennen zu lernen. Schnuppertermine sind jederzeit nach Absprache möglich. Infos sind direkt beim VfB Erftstadt zu erhalten: Hennes-Weisweiler-Weg 2 in 50374 Erftstadt (Lechenich), Telefon: (0 22 35) 7 18 30, E-Mail: info@vfberftstadt.de oder https://vfberftstadt.de. Mein Fazit: Jederzeit gerne wieder! Mein besonderer Dank gilt Olga und Elias Bohnet, Pfarrerin Andrea Döhrer und allen aktiven Unterstützern des Kurses. Oder wie man im Jiu Jitsu sagt: Domo arrigato!

Text und Bild: Dieter Wilsberg

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